Suche Sinn, biete Finderlohn.

Montag, 12. Dezember 2011

heiße scheiße

http://www.youtube.com/watch?v=6tqSJM0ICYk

Montag, 14. November 2011

Dicke Liebe

http://www.youtube.com/watch?v=Ozzgau93E90&feature=youtu.be

http://www.youtube.com/watch?v=py7d9brgnmA

Samstag, 15. Oktober 2011

"Protest ist, wenn ich sage, das und das paßt mir nicht. Widerstand ist, wenn ich dafür sorge, daß das, was mir nicht paßt, nicht länger geschieht.
Protest ist, wenn ich sage, ich mache nicht mehr mit. Widerstand ist, wenn ich dafür sorge, daß alle andern auch nicht mehr mitmachen."

Ulrike Meinhof

Montag, 10. Oktober 2011

Curse - Wir vermissen dich

"Sie weint nicht mehr ganz so oft deinetwegen, sie lenkt sich mit anderen Dingen ab, rennt den falschen Menschen hinterher und versucht, sich die Gefühle aus dem Leib zu reißen, sich auf andere Dinge zu konzentrieren, die Schule wenigstens so halbwegs zu packen. Ich weiß, dass es nicht so ist, wie es scheint, ich erinnere mich an die Nacht, in der sie geweint hat, ganz still und als wäre es ein Geheimnis, unter der Decke und in den Ohren ihre iPod-Kopfhörer.
Ich hab’s gehört und lag da, wusste nicht, was ich tun soll, sie hat geweint und ich wusste nicht, ob vielleicht das die Wahrheit ist: dass es nur mit Tageslicht zu ertragen ist, dass sie manchmal lacht, nur weil sie früher gelacht hat. Dabei liebe ich es, sie lachen zu sehen, so ganz ehrlich und ohne traurige Augen. Über dumme Sprüche, die ich mache, weil ich nichts ernst nehmen kann oder mich „nur dahinter verstecke“, wie sie sagt.
Mir fällt auf, dass ich jede neue Jahreszeit den alten Ritualen verfallen, Herbst kommt und ich höre wieder ganz viel Curse. Einmal habe ich ihr die CD gebrannt, wir haben uns ab und zu drüber unterhalten, manchmal hat sie gelächelt, wenn ich ein paar Lines in den Alltag eingebaut habe. Ich hatte lange Angst, dass sie nicht mehr weiß, was sie hier hält. Ich hatte Angst, dass sie weggeht und mich hier alleine lässt.
Ich hatte letzte Nacht einen Traum, du sahst aus, wie an deinen besten Tagen.
Vielleicht hast du gar kein Heimweh, weil das dort, wo du jetzt bist, dein Zuhause ist.
Nur irgendwie ist diese Stadt seitdem du weg bist nicht mehr das, was sie vorher war."

Sonntag, 9. Oktober 2011

Telly Tellz - Mischlingskind

http://www.youtube.com/watch?v=piaLY6m5k-I

Samstag, 8. Oktober 2011

"Das ist eingebildeter weißer Müll, ich greif mir die zweite Pille und die Welt, an der man zweifelt, mutiert zum Scheingebilde."

Donnerstag, 22. September 2011

Wenn ich nachts auf meinem Balkon sitze und meine Kippe rauche,
dann ist es okay, dann tut es nicht mehr ganz so weh,
denn ich weiß, dass du da bist, strahlst von oben auf mich runter und bist das einzige Licht neben dem Glimmen der Zigarette.
Wenn ich dann so dasitze und an dich denke, muss ich nicht traurig sein, ich lächel beim Gedanken an deinen Namen.
Wenn ich nachts da sitz', dich anschau' und mit gutem Gewissen schlecht meine Lunge kaputtmache, dann glaub' ich wirklich daran, dass sich alles besser kann.
Ich sitz' nur da, lächel und genieß' die Stille mit dir, denn auch diese kleine Stadt ist groß im Lärm.
Dann fühlt es sich nicht fern an, du bist da und ich bin da und mir ist nicht mehr so kalt.
Du bist ganz nah, wir sind allein in der Nachtluft und Zigarettenrauch.
Würde mich jemand sehen, er würde es als komisch befinden, ich weiß.

Aber für mich ist das die schönste Zeit des Tages.

Samstag, 17. September 2011



http://www.youtube.com/watch?v=QIv7KFd2Ip4

Sonntag, 11. September 2011

Ich will dich bluten sehen.
Und ich werde dich bluten sehen.

Dienstag, 30. August 2011

Signs - Bloc Party

At your funeral, I was so upset
So, so upset
in your life you were larger than this
statuesque

I see signs now all the time
That you're not dead, you're sleeping
I'd believe in anything that brings you back home to me



Dienstag, 26. Juli 2011

Sie sagt: "Gegen Hunger helfen Kippen."
Was gegen den Seelenhunger helfen würde, wusste sie aber nicht.

Dienstag, 12. Juli 2011

"Nie werd' ich 27!"

Hoff', du bist angekomm'.

Und deine Mum hält dein Zimmer, wie du's gelassen hast,
an dem Moment, wo dich Willen und Mut verlassen hat.
Die Lautsprecher tönen es laut
Dein Lieblingslied, aber hörst du das auch? Sag, hörst du das auch?
(...)
Wissen wir du warst da, wolltest nur nach dem Rechten sehn'.
Dann warst du kurz zu Besuch - Leider nur zu Besuch.
(...)
Es ist echt schon verrückt, seit du weg von uns bist,
geht jeder getrennte Wege, man lächelt und nickt.
(...)


Hoff' es geht dir gut, da wo du bist.
Da wo du bist.

Sonntag, 12. Juni 2011

Sammlung 2009-2011

- Wenn du mich doch so sehr brauchst, wieso verlässt du mich dann? 2011

Ich finde immer wieder zurück zu dir, ich hab' mir die Straßen in mein Herz geritzt. 2010

- Wenn jemand stirbt, dem du dein Herz geschenkt hast, nimmt er es dann mit? 2009

"Ich wünschte, es würde regnen."
"Ich wünschte, du wärst hier und es würde regnen." 2010

- Es war 50/50: Hälfte Trauer,
Hälfte Super. 2010 - Prinz Pi - Der Druck steigt

Nachts kommt die Unzufriedenheit. 2011

- Es kommt immer der große Fall. Darauf kannst du dich mit 100%iger Sicherheit drauf verlassen. 2011

Es gibt keine Farben mehr, früher gab's ein Farbenmeer. 2011 - BOZ - Farben 1

- Zu viel Müdigkeit bei zu viel Schlaf. 2011

Vielleicht wird es nicht besser, nur anders. Wäre das besser? 2011

- Vielleicht ist es das, was übrig bleibt: das Gefühl, dass niemand wichtig genug ist, um für ihn zu sterben. 2011

Wenn Schmerzmittel die Schmerzen nicht lindern können, die dich quälen. 2011

- Du musst so unglaublich beschränkt sein, dass du sie verlassen hast! 2011


Dienstag, 7. Juni 2011

Auf jedes meiner 10 Worte kommen 100 von dir,
deswegen fällt es mir so schwer, ruhig zu bleiben,
bei deinen Ausreden, Ausflüchten, Ausschweifungen.
Die Hand zuckt, wenn ich die Worte höre, aber ich
ball sie zur Faust.

Sonntag, 8. Mai 2011

8.Mai 2011 ; 18 Uhr und 34 Minuten

das glas ging leichter zu bruch, als gedacht.
die arme durchschnitten die fensterscheibe in sekundenschnelle und die risse in den armen verfärbten das sichtfeld rot. im radio lief ein liebeslied mit poppigen harmonien, die das süßliche thema etwas tanzbarer machen sollten. der plötzliche bruch der ruhigen stimmung und musik war etwas, das nicht ins drehbuch gehörte und niemand wusste, wie zu reagieren war.
es wurde die tischdecke zerrissen, die stückfetzen um die arme gewickelt. das blut tränkte die lappen in ein bräunliches rot und neben dem geruch von grillfleisch und wodka roch es nun auch noch nach metall. die mischung ließ einige angetrunkene ihren magen leeren, der garten wurde durch die kleinen snacks, die zwischendurch serviert wurden, gedüngt.
mensch, was machst du nur für sachen? die bekannte mit blondierter mähne und braunen haarwurzeln bückte sich über die klaffenden schnitte und fiel fast vorne über, weil die zwei gläser rotkäppchen mumm doch zu viel waren.
ICH WILL FÜHLEN brüllte es und wollte die gaffenden von sich stoßen, aber der freund hielt die fäuste fest.
du bleibst jetzt erstmal ruhig sitzen, deine freundin ruft gerade einen krankenwagen, sagte er und drückte die fäuste auf den boden.
überall lagen kuchenkrümel rum, auf dem teppich waren ein paar fußabdrücke zu entdecken, die vorher wahrscheinlich in eine der bierpfützen zu ihrer nässe gelangt waren.
es wurde langweilig, dabei zuzusehen, wie arme davon abgehalten wurden, um sich zu schlagen und darauf zu warten, dass der krankenwagen kam, deswegen wurde die musik angestellt und wieder getanzt.
das blut aber quoll weiter und langsam wurde es immer dunkler im kopf und vor den augen.
ICH HABE KEINE ANGST ICH HABE KEINE ANGST ICH HABE KEINE ANGST die schreie ließen den körper absinken, niemand hielt ihn auf, er glitt einfach auf die fliesen und blieb liegen.
der körper wurde losgelassen und damit auch das bewusstsein. bewusstlos auf'm küchenboden, das wäre ein buchtitel, dachte ein schüchterner junge, der das ganze szenario betrachtete und dabei an seinem v+ nippte.
später kam ein krankenwagen und nahm den körper mit, einige schläuche wurden schon im flur verlegt und die uninteressierten menschen sahen dabei zu, denn so etwas hatte schon seine reize. einige mädchen kreischten, als die nadel eine vene suchte und ein paar coole typen lachten nur, als sie sich hinter ihren breiten kreuzen versteckten. bei denen schlägt das wort emanzipation fehl, dachte eine feministin, die sich etwas abseits plaziert hatte und dabei zusah, wie der körper auf eine liege gehieft wurde.
wenige minuten später rauschte der wagen davon, mit blaulicht, so wie im letzten tatort am sonntag.
einige der gäste standen noch unschlüssig herum, dann stellte jemand den neusten remix von runner runner an und einige begannen, zu tanzen.
musik dröhnte aus den lautsprechern, der bass war nicht optimal reguliert, aber es war egal.
heute ist alles egal, sagte ein junge zu dem mädchen, das auf seinem schoß saß und sie wusste, dass das nicht nur auf heute zutraf.
eigentlich war alles egal, dachte sie. immer und überall und alles.
sie setzten sich zwar zusammen, aber nicht auseinander. es gab fragen, die wie der qualm in der luft hingen, aber die wenigsten waren in der lage, zu reden, sei es wegen des alkohols oder wegen des unbehagens.
alles oberflächlich, alles okay.
alles lustig, alles okay.
alles normal und egal, alles okay.
KEINE KONTROLLE
KEINE KONTROLLE
KEINE KONTROLLE
ich muss gehen, ich melde mich.
und es kam kein brief.

Donnerstag, 5. Mai 2011

Du bist es wert, dass man um dich weint, aber langsam ist es genug.
Schmerzende Kehle und trockener Mund und ich fühl' mich allein, immer nachts, weil alles dunkel ist und ich auch.
Will oberflächlich und dumm sein, um glücklich zu sein.
Mein Rucksack aus Komplexen, und er wird zu schwer.

Samstag, 30. April 2011

KaynBock

Vergiss nicht, wir haben einen Deal - Ich liebe dich ein bisschen, aber nie zu viel/

Wir sind immer nur ein 'Nein' von einem 'Ja' entfernt/


Gespielte Arroganz in meinen Blicken, erwidert von glasigen Augen kurz vorm Zerspringen/


Eine Synphonie übers Sterben, unter tanzenden Füßen knisternde Scherben/


Jeder trägt sein Päckchen mit sich rum, ein ungutes Gefühl, gebündelt aus Erinnerungen/

Am besten vergessen was man will - zutief - um sich wieder dran zu erinnern was man verdient.


Muss ganz kurz und bündig KaynBock loben&würdigen, weil er's wert ist und verdammte Musik macht.

Sonntag, 24. April 2011

Die Wahrheit ist; manchmal will ich auch nicht mehr.
Aber man darf so etwas nicht mehr laut aussprechen, nicht mehr in Zeiten wie diesen.
Klingt, als würden wir uns im Krieg befinden.
Ist vielleicht auch einer.

Sonntag, 10. April 2011

Wenn ich gehe, machst du weiter wie jetzt/ diese Zeilen sind nur Worte in 'nem weiteren Text/ und ich will dass du weißt, dass dich keiner ersetzt/ das ist ein Schwur, dass keiner den and'ren verlässt/ und der gilt ab jetzt.

Donnerstag, 7. April 2011

Immer die gleichen Fragen:

"Wie geht's dir?"

"Geht, ne."


Und:


"Wieso bist du unglücklich?"

"Weil ich unglücklich bin."

I don't care if it hurts, I wanna have control.

Weil es unreal ist, weil es unfair ist, weil es Zeit braucht und keine verfickte Erklärung es besser macht, keine Worte,

keine Mails,

keine Briefe,

keine Entschuldigungen,

keine Ratgeber,

keine Gespräche.

Die Schmerzen werden nicht besser, es werden nur andere.

Ich geb' mich selbst auf, ich merk' es jeden Tag, ich merk' es und es kümmert mich einen Scheißdreck.

Wir müssen da jetzt durch, aber wie, wenn jeder für sich selbst kämpft.

Freitag, 1. April 2011

Seid froh, dass ihr nicht so fühlt, dass ihr nicht diesen Schmerz kennt, den wir dachten, nie erfahren zu müssen.

Dienstag, 29. März 2011

Chaoze One - Letzter Gruß

Du bist für mich da? Wie gut, dass ich davon nichts mehr mitbekomme. Du gibst 'n Fick drauf, weil du damit fertig wirst und ich nicht. Starke Person, jaja. Gib mir etwas davon ab, dann kann ich endlich wieder schlafen. Wir sind füreinander da? Ich bin für dich da. Und du gehst.

Sonntag, 27. März 2011

Vielleicht hätte sie doch schlafen gehen sollen, das Bett war nah und die Decke war unbenutzt und relativ sauber. Im Suff des Clubs schluckt sie vier Pillen, jede hat eine andere Farbe, aber durch die verrauchte Luft sieht alles gleich aus. Lichter verschwimmen vor ihren Augen, der DJ spielt schlechte Musik und sie tanzt so lange, bis sie nicht mehr atmen kann. Sackt auf die Knie und starrt in die Lichter, die an den Wänden tanzen und so aussehen, als würden sie fangen spielen. Sie beißt so kräftig auf die Zunge, dass sie blutet, fängt an zu lächeln, der Schmerz tut gut, der Schmerz macht sie frei und stark. Sie steht auf, wankt in Richtung Klo, wird zweimal angesprochen, lacht nur, kann nicht mehr reden, die Zunge hat sich ein Gefängnis hinter ihren Zähnen gesucht, wie eine Heimat. Der Boden der Toilette ist dreckig, Klopapier klebt an ihren Schuhen, sie stolpert über ein junges Ding, das dort liegt und nach der ersten Line an die Decke starrt, Sabber klebt am Kinn, die Augen halb geöffnet. Sie hält sich am Wasserhahn fest, während sie kotzt, guckt sich im Spiegel an und denkt, dass es das nicht sein kann. Auf den Clubklos fühlt sie sich immer alleine, sie flüchtet zurück in die stickige Luft der Tanzfläche. Ein Typ grabscht ihren Arm, zieht sie mit sich, flüstert ihren Namen und sie weiß, dass sie hier hergehört. Sie hebt ab, obwohl sie sich festhält, an allem, was sie in die Finger bekommt. Sie hebt ab und kommt erst wieder, als die Sonne aufgeht und ihr schmutziges Gesicht in rotes Licht taucht. Sie stolpert nach draußen, weiß nicht mehr genau, welche Straßenbahn nach hause fährt und tröstet sich damit, dass sie nicht die einzige ist, die Probleme hat. Lügen sind schwer und die eigenen ziehen so sehr an ihr, dass sie nur langsam voran kommt. Die Sonne scheint und die Vögel singen, in ihren Ohren schreien sie, brüllen sie, das Pflaster unter ihren Füßen ist nackt und hart, wie der eigene Körper im Dreck und Rauch. Alle sehen sie an, sie spürt die Blicke auf ihrem kaputten Körper, durchlöcherte Strumpfhose, wässriger Blick und verschwommene Sicht. Keine genauen Gesichter, alles gleich und monoton, der Blick ist starr und der Kopf stur. Müdigkeit lähmt ihre Glieder und sie bleibt stehen, hält inne und lauscht. Vielleicht ist das das Leben, von dem alle reden, denkt sie und setzt ihren Weg fort. Doch die besten sterben jung, Muff Potter, lächelt sie und spürt den Wind auf der nackten Schulter.

Dienstag, 22. März 2011

Früher dachte ich, es sei stark, Tränen zurückhalten zu können.
Deswegen hat mich auch niemand nur ansatzweise weinen sehen.
Und jetzt ist es mir egal, es ist egal.

Donnerstag, 17. März 2011

Resteessen

Du sagtest, dass wir wohl nicht mehr zueinander passen. Seitdem frage ich mich, wer zu mir passt, wenn nicht du.
Das ist das Schlimmste daran, der einzige zu sein, der noch daran festhält, daran glaubt und sich immer noch traut, die drei Worte auszusprechen.
Dann bleibt es still und eine Pause entsteht, in der du eigentlich hättest antworten müssen.
Dir ist es zu wenig, um weiterzumachen, aber zu viel, um ganz von mir loszulassen und jedes mal reißt du mich ein ganz kleines Stückchen weiter mit hineinen, wenn du die Funken der Hoffnung sprühen lässt.
Deine kleine in meiner großen Hand und die Sekunden vergingen so schnell in einer Stunde, dass ich dachte, wir seien das optimale Pärchen für die Testung der Zeitmaschine. Und wiederum die quälende Länge der Minuten der Stunden, in denen du nicht bei mir warst. Ich hab’ schon viele Menschen so etwas sagen hören, alle versuchen zu beschreiben, wie es ist, wenn man so liebt, dass alles sinnlos erscheint, außer neben dieser Person einzuschlafen, und jedes verdammte mal klingt es nach Kitschroman. Aber das hier ist kein Kitsch und auch kein Roman, denn dann würde es gut ausgehen und du hättest mir nicht den Rücken zugewandt, müsstest dich jetzt nicht neu finden und sähest dabei auch noch glücklich aus, mit dem Lächeln und der Zahnlücke zwischen den Schneidezähnen.
Jedes noch so kleine Detail an dir kenne ich, jede winzige Macke, jede versteckte Gestik und es reicht dir nicht. Und ich schreibe dir alles auf, reiße mir den Arsch auf und es hilft nichts. Ich widme dir alles, ich schenke dir jedes Wort und du bist taub für meine Stimme.
Und wenn es bei mir anders ist und der Schmerz von Tag zu Tag stärker wird, anstatt zu verblassen? Wie damals in den Stunden, in denen du nicht bei mir warst und ich dich so vermisste, dass ich realisierte, nicht mehr ohne dich sein zu können. Und wenn ich irgendwann ersticke an der Zeit, die ich für dich gespart und aufgehoben habe, damit wir sie irgendwann verbringen bei scheinbar unwichtigen Dingen, wie Füttern der Goldfische auf der Bank im Park?

Finde jemanden, der dir mehr gibt, als ich es tat. Finde jemanden, der deine Tränen versteht, wenn du nicht reden kannst, weil deine Stimme zu sehr zittert. Finde jemanden, der dich in deinen schlimmsten Momenten an die besten erinnert.
Finde ihn und dann zeig ihn mir.
Dann erst ist Schluss.

Mittwoch, 16. März 2011

Ich hab' dich weinen gehört, die ganze Nacht lang.
Ich hab's gehört und nichts gesagt.

Donnerstag, 10. März 2011

"Ich bin gerne arrogant, dann fühl' ich mich wie die Mädchen aus diesen High-School-Filmen, die alle ablitzen lassen und kalt sind, wie die geschmolzenen Eisschollen am Nordpol. Und irgendwann kommt dann wer und lässt sie auftau'n, wie die Abgase der BMWs und dann ist sie weich wie Toast in Milch."
Nein.
ich sehe sie nicht,
die Schönheit.
von der ihr sprecht.
und ihr sagt
Ich sei blind.
dabei liebe ich die Aussicht.
aus meiner Höhe,
Auf euch herunter.
"Zeiten ändern sich!", behauptest du ganz cool und rotzt auf den Waldboden.
Die Sonne scheint seit langer Zeit mal wieder und es macht dich glücklich.
"Und sie ändern dich!", zitierst du den Titel von Bushidos Leben.
Du fühlst dich cool,
das sehe ich dir an.
Und du fühlst dich unnahbar,
das spürst du selber.
Du lachst und die Sonne strahlt mit dir,
du siehst so unglaublich verschissen aus.

Donnerstag, 3. März 2011

Ich saß vor Kurzem da, hab' geraucht und drüber nachgedacht, was du mal gesagt hast.

Dass ich so vieles hätte besser machen können.

Dass ich mich anders entscheiden müsse, dass ich kämpfen müsse, wie sonst auch.

Du hast gefragt, wieso ich finde, dass die Texte zu meinem Leben passen, sie würden gar nicht auf mich zutreffen, ich wär' ja noch nie so verliebt gewesen, ich hätt' ja noch nie so geliebt.

Ich hab' zwei Stunden da gesessen, den Omas dabei zugesehen, wie sie langsam ihre Runden drehten, den Kindern beim Fangenspielen zugeschaut und die Tauben beobachtet. Eine Schachtel Zigaretten, 4,50 Euro und du fühlst.

Ich werde bei dir zur Basis, zur Grundgebühr in der Telefonrechnung, ich werde langweilig, ich mache nichts aus meinem Leben und auch, wenn ich so wenig wie möglich versuche, selbstmitleidig zu sein, ist es dir doch zu viel.

Ich darf dich nicht verlassen, du hasst mich, hast du geschrieben.

Ich hasse nichts, ich hasse niemanden.

Aber zu dir passt es.

Und vielleicht verlässt du mich ja auch.

Donnerstag, 20. Januar 2011

I gave up on you


FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU FUCK YOU

Bild: Weheartit.com//Fuck you

Montag, 17. Januar 2011

______

Verzeih mir, dass ich nun zum Arschloch werde.
Aber ich hab’ mir dieselbe Sache immer wieder antun müssen, ich musste immer wieder die gleichen Ausreden und dummen Lügen anhören.
Klar, ich hab’ dich vermisst. Ich weiß immer noch nicht, ob dir bewusst ist, wie sehr.
Aber nun schütze ich mich selber vor dir und vor mir, weil wir immer wieder gegen Mauern rennen, die du nicht einreißen willst und ich nicht kann.
Ich weiß ja, dass du es schwer hast.
Ich weiß ja, dass du all das nicht willst.
Ich weiß ja, dass du selber nicht weißt, was du möchtest.
Das Problem ist, ich weiß es plötzlich.
Klar, ich hab’ dich vermisst.
Aber ich vermisse mich mehr.

Freitag, 14. Januar 2011

Woran man hängt

Das mit uns ist wie mit einer kaputten Schallplatte, die immer wieder an der gleichen Stelle aufhört, weiterzuspielen.
Wir setzen jedes mal von vorne an und bleiben jedes mal hängen.
Immer und immer wieder.
Das kotzt mich an.

Freitag, 7. Januar 2011

1

Die weiße Zimmertür war nur angelehnt, ein schmaler Schein der Deckenlampe fiel auf den Flur und er konnte seinen Vater sehen, wie er auf dem roten Teppich kniete und Bücher in eine große Kiste packte.
Es war unmöglich, auf den Flurfliesen auszurutschen, aber er wünschte es sich so sehr, nur um das nicht zu sehen, was sich hinter der Wand abspielte, die so dünn war, das man jedes Geräusch von draußen hören konnte.
Schritt für Schritt kam er dem Raum näher, er konnte die Schweißflecken auf dem Hemd seines Vaters sehen, sie waren so groß wie die Untertassen der Espressobecher und standen in einem seltsamen Kontrast zu der Designer-Krawatte. Er hatte das Zimmer lange nicht mehr betreten, geschweige denn von innen gesehen, aber es sah alles genau so aus, wie er es in Erinnerung behalten hatte. Ausgenommen die Regalbretter, die leergeräumt waren und ein paar Kisten, die auf dem Boden vor der Schlafcouch standen. Und dass alle Fotorahmen entweder umgedreht an der Wand hingen oder man nur die nackten Nägel sehen konnte.
Er stand im Türrahmen, als sein Vater sich ruckartig umdrehte und ihn erschrocken musterte. Er wusste, dass er seitdem schreckhaft geworden war, oftmals faselte er etwas von Verfolgung.
„Du bist es nur.“
Er war es nur. Er zuckte mit den Schultern, obwohl die ihm schon fast zu schwer geworden waren, um sie nur ein Stückchen hochzuheben. Sein fragender Blick hinderte seinen Vater wohl daran, sich weiter mit dem Einpacken zu beschäftigen.
„Willst du mir helfen?“
Falsche Frage. Dumme Frage. Und ein paar Momente später kam er selber darauf, dass diese vier Worte völlig unangebracht und falsch gewesen waren.
„Wir räumen das Zimmer. Wir dachten uns, es sei besser für uns alle, wenn wir die Sachen verschenken. Deiner Mutter geht es nicht besonders gut mit dem Gedanken, dass hier oben noch alles so rumliegt, nur dein Bruder nicht mehr wiederkommt.“
Und ihm ging es nicht besonders gut mit dem Gedanken, zu wissen, dass irgendein anderer Junge bald das Poster der NBA in seinem Zimmer aufhängen würde. Mit original Unterschriften, alle mühsam gesammelt.
„Das verstehst du doch, oder?“
Er hätte so vieles erwidern können. Es sammelten sich so viele Gedanken in seinem Kopf, dass es sogar eigentlich keinen anderen Ausweg mehr gab, aber er schwieg.
Kann man sprechen eigentlich verlernen?
Die unruhigen Augen seines Vaters rissen ihn aus seinen verworrenen Gedanken.
„Nein, das kann ich nicht verstehen.“ Und das war die Wahrheit, einfach verpackt in einen Satz. Die Schultern seines Vaters sackten ein Stück weiter hinab, die Arme streiften den Boden. Er sah überfordert aus, verzweifelt und traurig.
Er wäre so gerne zu ihm gegangen und hätte ihn in den Arm genommen und gesagt, dass alles gut sei, aber in diesem Moment erkannte er, dass er alleine war.
„Jeder trauert für sich alleine.“, hatte seine Schulpsychologin nach dem Unglück gesagt und ihre schwitzige Hand auf seine Schulter gelegt. Dass diese Aussage wahr war, erkannte er plötzlich in diesem Augenblick, in dem sein Vater vor ihm kniete und ihn flehendlich ansah.
„Nein, das kann ich wirklich nicht verstehen.“, wiederholte er und wandte sich zum Gehen ab.
„Wir können so nicht weitermachen. Wir müssen leben, wir müssen kämpfen! Für deinen Bruder, für uns! Wir sind stark, alle miteinander. Wir schaffen das, wir müssen es einfach schaffen. Dein Bruder ist tot, aber wir, Ben, wir leben!“
In seinen Augen leuchtete die Hoffnung auf, die Zukunft war so ungewiss und vielleicht würde wirklich alles gut werden.
Der Enthusiasmus seines Vaters ließ in Ben die Galle hochsteigen, er wollte ihn nicht sehen, nicht so hoffnungsvoll und in einer bestimmten Weise glücklich, die ihn fast erbrechen ließ.
Er rotzte auf den Boden vor seinen Vater, sah ihm kurz in die wässrigen Augen und ging in sein Zimmer, um sich einzuschließen, bevor die alltägliche Auseinandersetzung mit dem, was noch übrig geblieben war, seinen Lauf nahm.