Suche Sinn, biete Finderlohn.

Freitag, 15. Oktober 2010

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Ich sitze auf diesem hässlichen Teppich, in diesem hässlichen Zimmer und höre jetzt seit nun gut 20 Minuten JAW mit Meer aus Tränen.
Wenn ich dir früher von Rap erzählt habe, hast du es nicht verstanden, warum ich so viel in den Künstlern sah, das du nicht erkanntest. Vor Kurzem habe ich deinen Brief erhalten und war erstaunt, die vielen Zitate meiner Lieblingskünstler aufzufinden.
Ich weiß jetzt, dass du durch meine Augen siehst, Kleine.
Vor Kurzem bin ich einer Frau begegnet, der ich irgendwann alles erzählt habe, das mit dir und mir, die vielen Briefe und Lieder, die ich für dich schrieb, ich habe ihr Fotos gezeigt und vielleicht hätte ich’s nicht getan, wenn ich nichts genommen hätte.
Aber jetzt weiß noch jemand außer uns über das, was geschehen ist bescheid. Nicht so intensiv wie du und ich und sie hat natürlich nicht alle Hintergrundinformationen bekommen, aber sie kennt meine Zeilen an dich, meine gemalten Bilder für dich hat sie sich angesehen und seitdem denke ich, dass ich all das entwürdigt habe. Niemand weiß, was ich je für dich empfand und manchmal zweifle ich daran, ob du es auch tust.
Ich erblinde am Tag, Iris.
Ich kann dich nicht mehr sehen, wenn ich die Augen schließe. Ich sehe die Konturen deiner Facette, aber eine schwarze Welle überflutet dich jedes mal, wenn ich nah genug bin, um deinen Atem zu spüren.
Krieg dein Leben in’ Griff.
Ich weiß nicht, wie oft ich diesen Satz gehört habe, in letzter Zeit öfter als jemals zuvor.
Und ich weiß nicht, wie ich es schaffen soll, ohne dich, mein Engel. Du bist gegangen, aber wärst es nicht, wenn ich dich gehalten hätte. Das war mein größter Fehler im Leben voller Fehler. Du hast mich nicht verlassen, du wärst geblieben ohne zu zögern, du wärst mit mir gestorben, du hast es mir immer wieder an die Brust geschworen.
Und jetzt habe ich dich verlassen und alle Farben sind schwarz geworden, selbst das Blau der Decke dieses Zimmers. Es erdrückt mich und du bist nicht da, die mir die Last abnehmen kann. Mein Kopf ist verdorben und für meine Probleme habe ich keine Kraft mehr.
Wie konnte ich dich nur gehen lassen.
Wie konnte ich dich nur gehen lassen?

Dienstag, 5. Oktober 2010

L.


N.: -Ich kann nicht mehr schreiben, seitdem du weg bist. Ich versuche es immer, aber ich bin zu unkonzentriert.
(...)
L.: -Immer wenn ich unsere Lieder höre und an dich denke, fühlt es sich an, als wenn ein Moster meinen Bauch zerfetzt.


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